Gemäß der Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus e. V." ist die Endlagerfrage für die bislang entstandenen Atommüllberge ungelöst. Atommülltransporte von A nach B lösen nicht die jahrzehntelang verschleppte Atommüllentsorgung. Auch Ahaus kann da keine Perspektive bieten. Die Lagerhalle gehört mit Gorleben zu den ältesten ihrer Art und ist von modernen Sicherheitsanforderungen längst überholt worden. Zudem läuft auch in Ahaus die Genehmigung bereits 2036 ab – ohne das es eine Endlagerperspektive gibt. Bayern sollte deshalb selbst die Verantwortung für den vor Ort produzierten Atommüll übernehmen.
Vor dem Verwaltungsgericht Berlin ist derzeit eine Klage des BUND NRW gegen die Transportgenehmigung anhängig. Kerstin Ciesla, die stellvertretende Landesvorsitzende des BUND NRW, betonte in ihrer Rede: „Die NRW-Landesregierung muss die Vorbereitungen der Polizei für die Castor-Transporte nach Ahaus stoppen! Es dürfen keine Fakten geschaffen werden, solange noch vor Gericht verhandelt wird! Die jüngsten hybriden Bedrohungen mit Drohnen zeigen, dass ein Schutz von riesigen Castor-Konvois auf den Autobahnen nicht zu gewährleisten ist.
Mitglieder der BUND KG Münster beteiligten sich an der Demo „Stopp-Castor“ und fordern:
- Verzicht auf über 152 Castor-Transporte mit Atommüll nach Ahaus.
- Schnellstmögliche Planung und Bau eines neuen, möglichst sicheren Zwischenlagers in Jülich.
- Bis dahin befristeter Verbleib der Castor-Behälter im bestehenden Jülicher Lager, Aufhebung der Räumungsverfügung.
- Stilllegung des Garchinger Forschungsreaktors und sichere Lagerung des Atommülls beim Verursacher.
An der Demonstration nahmen etwa 500 Personen teil.