Wir engagieren uns für die Verkehrswende
Der BUND streitet für eine Mobilitätswende, die den Verkehr nachhaltiger, klimafreundlicher und sozial gerechter gestaltet. Im Vergleich zu anderen deutschen Städten verfügt Münster bereits über eine gute Fahrradinfrastruktur, allerdings gibt es auch hier noch ein großes Verbesserungspotenzial, denn Städte wie Amsterdam und Kopenhagen sind hier viel weiter als Münster. Der BUND setzt sich für eine konsequentere Förderung des Rad- und Fußverkehrs sowie den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs ein. Der Autoverkehr soll damit weiter reduziert und insbesondere in der Stadt unnötig gemacht werden. Ziel ist eine klimaneutrale, ressourcenschonende Mobilität, die den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel für alle Bevölkerungsgruppen ermöglicht.
Fußverkehr
Der BUND engagiert sich für freie und grüne Gehwege
Wir setzen uns für freie, sichere und grüne Fußwege ein. Für Autos, Lieferverkehr, Fahrräder und E-Scooter müssen Parkmöglichkeiten abseits der Gehwege geschaffen werden und gleichzeitig das widerrechtliche Gehwegparken konsequent geahndet werden.
In einer immer älter werdenden Gesellschaft muss deutlich stärker auf die Bedürfnisse von körperlich eingeschränkten Menschen eingegangen werden. Der BUND setzt sich für deutlich mehr Sitzbänke und Stadtbegrünung ein, um Möglichkeiten zum Rasten zu schaffen und in heißen Sommern für Schatten und ein kühleres Klima auf Münsters Straßen und Gehwegen zu sorgen. Der Platz dafür ist vorhanden. Er wird heute nur leider zu oft von parkenden Autos in Anspruch genommen.
Radverkehr
Der BUND fordert eine Stärkung des Radverkehrs und klimaneutraler Mobilität
Innerhalb der Stadt braucht es ein gleichberechtigtes Nebeneinander aller Verkehrsmittel. Dies bedeutet, dass ein Netz von Fahrradstraßen neben den bestehenden Autostraßen eingerichtet wird. Hierfür bieten sich insbesondere Nebenstraßen an, die parallel zu bestehenden Hauptstraßen verlaufen. Letztere bleiben dem Autoverkehr und dem ÖPNV vorbehalten. Bei der Einrichtung von Fahrradstraßen sollen nach Möglichkeit echte Fahrradstraßen das Ziel sein, die komplett vom motorisierten Durchgangsverkehr befreit sind.
Für optimale Sicherheit der Radfahrenden fordern wir eine bauliche Trennung neuer Radwege von den Kfz-Straßen, wie es bei unseren Nachbarn in den Niederlanden schon lange der Fall ist.
Die Umsetzung der geplanten Velorouten ist essentiell, um Münster besser mit dem Umland zu verbinden. Diese Routen sollen zügige Verbindungen mit möglichst kurzer Fahrzeit sein, die sich nicht nur für Freizeitfahrten, sondern auch für alltägliches Pendeln eignen.
Münster braucht eine Straßenbahn
Der BUND wünscht sich eine Straßenbahn wie in Freiburg
Münster ist deutschlandweit die einzige Stadt ihrer Größenordnung, die über keine Straßenbahn verfügt. Der Aufbau einer Straßenbahn ist jedoch ein langfristiges Projekt. Als Zwischenlösung ist die Schaffung von Metrobus-Linien sinnvoll, die eine große Zahl an Fahrgästen schnell über große Entfernungen befördern und die Außenstadtteile mit der Innenstadt verbinden können. Diese fahren möglichst auf eigenen Busspuren, die zu einem zusammenhängenden Netz ausgebaut werden und so zur fairen Aufteilung des Verkehrsraums beitragen.
Sobald die optimale Linienführung für diese Metrobusse gefunden und die Infrastruktur aus barrierefreien Haltepunkten und Busspuren errichtet ist, werden diese in eine schienengebundene Straßenbahn nach dem Vorbild Freiburg umgewandelt, die den Anforderungen einer auch in Zukunft weiter wachsenden Stadt Rechnung tragen kann.
Freiburg im Breisgau ist eine Stadt, die in Größe und Struktur Münster sehr ähnlich ist. Zugleich ist Freiburg ein eindeutiger Beleg, dass eine Koexistenz von starkem Radverkehr und Straßenbahn absolut möglich ist. Die Freiburger Straßenbahn bringt Menschen aus den Außenbezirken bis in die Altstadt. Teile der Straßanbahnspuren konnten entsiegelt werden.
Autoverkehr
Der BUND kämpf für die Freiheit, nicht Auto fahren zu müssen
Autos gehören nicht in die Innenstadt. Der Bereich innerhalb der Promenade soll bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr mit dem Auto befahrbar sein. Ausnahmen sollen gelten für Fahrzeuge mit Sonderrechten (§35 StVO), Personen mit schwerer Beeinträchtigung, Fahrer*innen mit einem triftigen Grund und Anwohner*innen, welche einen eigenen, nur durch sie genutzten privaten Parkplatz im betreffenden Gebiet nachweisen können. Der Bereich innerhalb der Promenade soll diesen Gruppen als verkehrsberuhigter Bereich zur Verfügung stehen. Parkhäuser können z. B. zu Fahrradparkhäusern und Quartiersgaragen umgewandelt werden. Die obersten Ebenen der Parkhäuser könnten, wie in Karlsruhe oder Berlin, für die Gastronomie zugänglich gemacht werden. Die Parkplätze im Verkehrsraum innerhalb der Promenade können dann umgenutzt werden zu Grünflächen, Gastronomiebereichen oder Fahrradstellplätzen.
Die Zahl an PKWs in Münster ist in den letzten Jahrzehnten spürbar angestiegen. Dies merkt man vor allem in den Innenstadtvierteln wie dem Kreuzviertel, dem Südviertel oder dem Erphoviertel, wo man vor lauter parkenden Autos kaum noch den Bordstein bzw. den Fußweg sieht. Der BUND fordert, das Parken am Straßenrand und auf Gehwegen flächendeckend zu unterbinden.
Um dies zu erreichen, braucht es Alternativen, sowohl für die Münsteraner*innen als auch für die Menschen aus dem Umland.
Der BUND setzt sich dafür ein, Mobilstationen an allen großen Ausfallstraßen zu errichten. Menschen, die mit dem PKW nach Münster kommen, stellen ihr Fahrzeug dann in einer Mobilstation am Stadtrand ab. Das Parkticket ist dabei zugleich ein Busticket, mit dem sie vom Stadtrand aus in die Innenstadt fahren. Dies sorgt gleichermaßen für eine lebenswerte Innenstadt, die zum Verweilen einlädt, als auch für ausreichend Parkmöglichkeiten, für die am Stadtrand mehr Platz zur Verfügung steht als in der Altstadt.