Die WN hat heute über unsere Kritik am Radverkehrskonzept für die Stadt Münster berichtet.
"Das Radverkehrskonzept verfehlt die Aufgabe, die nicht zukunftsfähige Ausrichtung der Verkehrspolitik auf das Auto zu überwinden. Eine generelle Tempo-30-Regelung in der Innenstadt wäre dafür ein Anfang. Niedrigere Geschwindigkeiten würden für mehr Sicherheit für Fahrradfahrer sorgen und nebenbei die Lärm- und Abgasbelastung verringern. Die Stadt Münster rühmt sich zwar ihrer Fahrradfreundlichkeit und des innovativen Radverkehrskonzepts - dafür braucht es jedoch einen klaren Vorrang des Radverkehrs vor dem Autoverkehr.", sagt Elisa Hüller vom BUND Münster.
Vertreter des BUND sind mit viel Engagement der Einladung der Stadt zum Runden Tisch Radverkehr gefolgt, um bei der Erarbeitung des Radverkehrskonzepts Münster 2025 mitzuwirken. Das nun vorgelegte Radverkehrskonzept erfüllt die Erwartungen des Umweltverbandes allerdings nicht. Eine ausführliche Stellungnahme dazu wurde bei der Stadt eingereicht mit der Forderung, das Konzept entsprechend zu verbessern.
Auch Rita Clausing vom BUND Münster kritisiert das Konzept: "Wenn man Menschen zum Umstieg vom Auto auf das Fahrrad bewegen will, muss das Radfahren attraktiver werden und die Anreize zur Benutzung des Autos müssen vermindert werden. Ein zukunftsfähiges Radverkehrskonzept für die „Fahrradhauptstadt Deutschland" muss also ein viel deutlicheres Bekenntnis zum Vorrang des Radverkehrs gegenüber dem motorisierten Individualverkehr enthalten."
Der BUND Münster setzt sich für eine nachhaltige städtische Verkehrspolitik ein. Das Fahrrad spielt darin eine wichtige Rolle. Wer seine Wege mit dem Rad zurücklegt, erzeugt keinen Lärm und keine schädlichen Abgase. Er leistet einen wichtigen Beitrag für ein gesundes Stadtklima und für die Umwelt insgesamt. Darüber hinaus beansprucht Radverkehr wenig Platz – alles gute Gründe dem Radverkehr bei der Entwicklung moderner städtischer Verkehrskonzepte eine privilegierte Stellung gegenüber dem motorisierten Individualverkehr einzuräumen.